Chronik

Kommandanten der Feuerwehr Pack

  • 1938 - 1939    Rupert Heckel
  • 1939 - 1945    Franz Schriebl
  • 1945 - 1950    Kilian Wipfler
  • 1950 - 1972    Johann Schmid
  • 1972 - 1985    Franz Spary
  • 1985 - 2014    Kassian Gressenberger
  • seit 2014        Karl Gößler

Zu Beginn

Die Freiwillige Feuerwehr Pack wurde 1938 aufgrund einer Verordnung der damaligen Reichsregierung von etwa 20 Packern unter Georg Schilling gegründet. Erster Wehrführer war Oberlehrer Rupert Heckel. Ihm folgte 1939 Franz Schriebl, der die Wehr während des Krieges führte. Die erste Ausrüstung bestand aus einer Kübelspritze und 1940  konnte eine Tragkraftspritze unt weitere Ausrüstungsgegenstände angeschafft werden. Kriegsbedingt waren im Laufe der nächsten Jahre immer weniger Männer in der Feuerwehr aktiv, sodass hauptsächlich Frauen und Mädchen bei Einsätzen ihren "Mann" stehen mussten. 1948 wurde von Frau Wascher ein Abteil der neuerbauten Garage zwecks Unterbringung des Rüstlokales angemietet. Bald danach konnte mit dem Bau eines eigenen Rüsthauses, auf dem von Johann und Rosalia Gantschnigg kostenlos zur Verfügung gestellten Grund, begonnen werden.

1954 wurde die Einsatzbereitschaft durch den Ankauf des ersten Rüstfahrzeuges, von Uniformen und durch die Installation einer Sirene wesentlich gesteigert. Im Jahre 1966 erhielt die Feuerwehr Pack eine neue VW Pumpe und in den folgenden Jahren konnten ein Notstromaggregat, ein Hubzug und eine Motorsäge angeschafft werden.

Nach dem Tod des Hauptmannes Johann Schmid übernahm im Jahre 1972 Franz Spary das Kommando der Wehr. 1977 erfolgte der notwendig gewordene Ausbau des Rüsthauses. Nach dem altersbedingten Ausscheiden von HBI Franz Spary aus dem aktiven Dienst wurde 1985 Kassian Gressenberger zum Kommandanten gewählt.

Im neuen Jahrtausend

1999 begann der Bau zum neuen Rüsthaus, das etwas außerhalb des Ortes geplant wurde. Bereits im Februar 2001 stand der Umzug bevor und die Feuerwehr übersiedelte. Noch vor der Fertigstellung fand die FuB Übung des Bezirkes hier statt. Kurz darauf wurde das neue Gebäude feierlich beim Bezirksfeuerwehrtag gesegnet. Viele Arbeitsstunden, wobei auch die Feuerwehrkameraden tatkräftig mithalfen, wurden aufgewand um das Rüsthaus fertigzustellen. Doch die Mühe hat sich gelohnt, denn nun hat die FF Pack Platz für 4 Fahrzeuge mit einem Jugendanhänger und einem STROMA. Außerdem beherbergt das Haus eine großräumige Umkleide sowie eine modern eingerichtete Küche. Auch ein Seminarraum wurde eingerichtet, in dem regelmäßig Schulungen abgehalten werden.

Bewegend war der Flugzeugabsturz an der Landesgrenze im April 2004, bei dem 4 Menschen ums Leben kamen. Eine Cessna 182 zerschellte bei starkem Nebel auf der Landesgrenze zu Kärnten. Der Pilot dürfte wahrscheinlich die Sicht durch den dichten Nebel verloren haben und wollte der A2 folgen. Dabei flog die Maschine jedoch zu tief um dem Kalcherbergkogel auszuweichen, streifte die Bäume und zerschellte. Die Teile der Cessna lagen in einem Umkreis von 300 m verstreut. Der Schnee und der Nebel erschwerten die Arbeit der Rettungskräfte erheblich. Neben den Feuerwehren waren die Alpingendarmerie, die Bergrettung sowie die Rettungshundebrigade, das Rote Kreuz und Notärzte vor Ort. Auch ein Hubschrauber des Innenministeriums war im Einsatz. Alle vier Insassen wurden tot aufgefunden.

Im Herbst 2004 standen unsere Kameraden als Filmakteure vor der Kamera. Der Film "Der Todestunnel" wurde in einer Röhre des Herzogbergtunnels gedreht, wobei die FF Pack Statisten und auch Requisten zur Verfügung stellte. Diese Erfahrung war für unsere Mannschaft etwas ganz besonderes, da sie das erste mal vor laufender Kamera agierten und ihre schauspielerischen Talente unter Beweis stellen konnten, aber auch Erfahrung im Tunneleinsatz sammelten, obwohl es für die Florianis nur "zum Vergnügen" war. Vor allem die Verpflegung am Drehort wird heute noch in den höchsten Tönen gelobt.

Der bislang längste Einsatz war die Beseitigung der Schäden, die durch den Sturm Paula im Jänner 2008 entstanden waren. Die erheblichen Forstschäden waren zu beseitigen um die Befahrbarkeit der B70 wieder gewährleisten zu können. Bei manchen Forstwirten war dieser Sturm eine Bedrohung der Existenz, denn seit dem Jahre 1946 hatte kein so schwerwiegender Sturm am Packsattel mehr gewütet.